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Die 12. Klasse zu Gast bei Reimund Groß

Ein Mann, sieben Hauptfiguren und als Bühnenbild nur ein Tisch und sieben Stühle. Klingt nach Minimalismus pur? Vielleicht. Doch das Theaterstück belehrte selbst die größten Skeptiker eines Besseren. Für alle Deutschkurse der Jahrgangsstufe 12 inszenierte Reimund Groß die Schullektüre „Der zerbrochne Krug” von Heinrich von Kleist und verwandelte die Aula in einen überraschend vielseitigen Theaterraum.

Mit beeindruckender Leichtigkeit schlüpfte der Schauspieler in jede einzelne Figur: Er variierte Stimme, Dialekt, Tonlage, Lautstärke und Gestik so präzise, dass man zeitweise vergaß, nur einen einzigen Darsteller vor sich zu haben. So hatte Schreiber Licht immer ein erzwungen wirkendes Lächeln auf den Lippen und eine unterwürfige Pose, während Frau Marthe selbstbewusst und mit eigenem Dialekt auftrat. Ganz neu interpretiert war der Gerichtsrat Walter, dem er einen brillant gespielten amerikanischen Akzent verliehen hat.
Trotz oder vielleicht gerade wegen der schlichten Bühne gelang ihm eine lebendige, humorvolle und zugleich klar nachvollziehbare Darstellung des für viele eher sperrigen Klassikers.

Reimund Groß brauchte keine aufwendigen Requisiten, keine Kostümwechsel oder spektakulären Effekte. Seine Präsenz allein reichte aus, um Kleists Text zum Leben zu erwecken. Damit sorgte er nicht nur für eine äußerst unterhaltsame Aufführung, sondern hinterließ bei der Schülerschaft auch bleibenden Eindruck und ganz sicher ein tieferes Verständnis für das Stück.

Sophia Gayck, Mara Hahn, Pawel Minorczyk, Dion Dahlenburg

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